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Die Informationen auf dieser Website werden bereitgestellt, um Ihnen Wissen zum LEMS zu vermitteln, der Rat Ihres Arztes hat jedoch stets Vorrang. Bitte suchen Sie zur Diagnosestellung oder Behandlung aller Erkrankungen Ihren Arzt auf

Vorgeschichte und körperliche Untersuchung

Die medizinische Vorgeschichte wird erhoben, um nach Risikofaktoren für Krebs (z. B. Rauchen) und andere Autoimmunerkrankungen zu suchen.2 Andere wichtige diagnostische Merkmale sind das Vorliegen von häufigen LEMS-Symptomen wie Muskelschwäche, Mundtrockenheit und verminderten Reflexen.1 Da das LEMS häufig durch Krebs verursacht wird, kontrolliert der Arzt außerdem, ob eine Krebserkrankung zugrunde liegt.2

Nervenuntersuchungen

In Nervenuntersuchungen wird beurteilt, wie gut Nervensignale die Muskeln erreichen. Untersuchungen zur Nervenleitung und die wiederholte Nervenstimulation mit niedriger Frequenz sind meist die ersten Untersuchungen, die durchgeführt werden.2 Bei Betroffenen mit LEMS ist typischerweise die Reaktion auf die niederfrequente Nervenstimulation vermindert, steigt aber nach körperlicher Anstrengung oder hochfrequenter Stimulation deutlich an.1‑3

Blutuntersuchungen

Es werden Blutuntersuchungen auf Antikörper gegen spannungsabhängige Calciumkanäle durchgeführt, die bei den meisten Patienten mit LEMS gefunden werden.1,2 Weitere Tests können durchgeführt werden, um die krebsbedingte von der nicht krebsbedingten Erscheinungsform des LEMS zu unterscheiden.2

Bildgebende Untersuchungen

CT-Scans werden eingesetzt, um nach einer Krebserkrankung zu suchen, die das LEMS verursacht haben könnte. Da kleinzellige Lungenkarzinome die häufigste Krebsform beim LEMS sind, wird ein CT-Scan der Brust durchgeführt. Ist der Befund des CT-Scans der Brust negativ, können weitere CT-Scans oder andere bildgebende Untersuchungen durchgeführt werden.2

Differentialdiagnose

Mehrere andere Erkrankungen können ähnliche Symptome wie das LEMS verursachen, z. B. Muskelschwäche. Die häufigsten Krankheiten sind Myasthenia gravis und Myopathien. Patienten mit diesen Erkrankungen zeigen jedoch in der Regel keine Symptome in Verbindung mit unwillkürlichen Körperfunktionen oder verminderten Reflexen, die beim LEMS häufig sind. Myasthenia gravis kann außerdem anhand des Fortschreitens der Muskelschwäche unterschieden werden, die normalerweise am Kopf beginnt und sich dann nach unten ausbreitet, während dies beim LEMS anders herum verläuft. Untersuchungen der Nervenleitung können ebenfalls dabei helfen, diese beiden Krankheiten voneinander zu unterscheiden.1,4

Weitere Informationen
Literaturangaben:
1. Titulaer MJ, Lang B, Verschuuren JJGM. Lancet Neurol 2011;10:1098–1107. 2. BMJ Best Practice. Lambert-Eaton myasthenic syndrome; diagnostic approach. Available at: http://bestpractice.bmj.com /best-practice/monograph/1052/diagnosis/step-by-step.html (accessed June 2017). 3. Sanders DB. Ann NY Acad Sci 2003;998:500–508. 4. Mareska M and Gutmann L. Semin Neurol 2004;24(2):149–153.